NEUBAU GRUNDSCHULE OSBURG

2.Preis

Leitidee 

Der Neubau der Grundschule Osburg wird konsequent aus dem Programm und dem Ort entwickelt: Der Baukörper legt sich zwischen die zu erhaltenden Bäume und bildet einen westlichen Schulhof- und einen östlichen Schulgartenbereich. Das kompakte zweigeschossige Volumen erzeugt eine schöne räumliche Zäsur und gleichzeitig über seine transparente kommunikative Ausbildung des EG ein kraftvolles Bindeglied. Foyer, Speisesaal, Mint und Mehrzweckraum öffnen sich großzügig zum Schulhof und die Ganztagesräume zum Schulgarten nach Osten. Die bisherige Erschließung der Schule über die Schulstraße und Peter-Jäckel-Straße kann beibehalten werden, denn im EG steckt sich das Foyer durch den Baukörper hindurch und ermöglich einen gleichwertigen Zugang von beiden Seiten.
Von der Schulstraße gelangt man über den mit Sitzstufen gefassten und von den mächtigen Bestandslinden geprägten Schulhof niveaugleich in die Eingangshalle, der – nur über mobile Trennwänden abgetrennt – jeweils der große Speisesaal und der Veranstaltungsraum unmittelbar und flexibel schaltbar zugeordnet sind.
Im Obergeschoss liegen die Grundschulcluster, die über eine großzügige Mittelzone kommunikativ miteinander verbunden sind. Die Klassenzimmer haben Raumproportionen, die Teilungen ermöglichen. Transparente, aber auch verschließbare Flurwände ermöglichen die eine Schaltbarkeit zur Mittelzone.

 

Konstruktion

Das Haus ist in einem einfachen Raster mit moderaten Spannweiten organisiert, das eine wirtschaftliche und weitgehend homogene Holzkonstruktion ermöglicht: Auf entlang der Fassade und um die Mittelzone herum platzierten Holzstützen, liegen als Unterzug Holzbalken, auf denen mit Durchlaufwirkung 24cm dicke CLT Brettsperrholzplatten lasten. Aus akustischen und Brandschutzgründen hat die Holzzwischendecke eine oberseitige Schüttung, eine Trittschalldämmung sowie einen Estrich. Unterseitig werden die Holzdeckenplatten nicht verkleidet, sondern können auch hinsichtlich des Brandschutzes holzsichtig verbleiben. D.h. die Installation und die Leuchten sind sichtbar abgependelt. Schallabsorbierende Deckenbaffels werden zusätzlich und bereichsweise abgehängt. Die Holzstützen und Deckenbalken sind nach Abbrandrate entsprechend kräftig dimensioniert und können daher unverkleidet bleiben.
Im Sinne eines optimierten Co2 Fussabdrucks wird auf den Einsatz von Betonbauteilen weitgehend verzichtet. Lediglich die beiden Fertigteiltreppenläufe der Fluchttreppen aus Brandschutzgründen sowie die Bodenplatte aus statischen Gründen machen die Betonverwendung erforderlich.