MODULARE KITA-BAUTEN, BERLIN

nichtoffener Realisierungswettbewerb 2017: 3. Preis

Der gewünschte schnelle, kostengünstige, ökologische und serielle Bau von mehreren Kitas, lässt sich mit einem Holz- Modulbausystem nach unserer Erfahrung am besten umsetzen. Dabei sind drei Faktoren von wesentlicher Bedeutung: die modulare Typologie, die Konstruktion, sowie das Konzept zum Brandschutz und zur technischen Gebäudeausstattung.

Wir schlagen eine Grundrisstypologie vor, die auf der modularen Ausbildung immer gleicher Grundrisseinheiten beruht. Das Grundmodul ist eine kompakte Rechteckfigur aus einem Gruppenraum, einem Differenzierungs-(Ruhe)Raum und der dazugehörigen Sanitäreinheit. Diese bedienten Grundmodule werden um eine offene Mitte herum mit dienenden Modulen ergänzt. Dieses modulare ringförmige Raumgefüge wird auf drei Geschossen gestapelt. Vor jedem Geschoss befindet sich ein Fluchtbalkon, der in zwei notwendige Treppenräume entfluchtet. Nach Innen entsteht so ein großzügiger kommunikativer Freiraum mit offenen Freitreppen, einem Oberlicht und versetzten Lufträumen durch die Geschosse. Das besondere Konzept der Kita Typ 150 Minusbesteht darin, dass eine dreigeschossige 10-gruppige Basiskita durch Herausnehmen des Gebäudemittelteils zu einer 8-gruppigen Kita verkleinert werden kann. Bei dem Transformationsprozess handelt es sich lediglich um das Entfernen von zwei mittig gelegenen Mehrzweckräumen und um die Nutzungsänderung (ohne Eingriff in die Konstruktion) von zwei Gruppenmodulen in Mehrzweckmodule.

Die Differenzierung von U3 und Ü3 Gruppen erfolgt auf eine baulich einfache und flexible Art: Während Ü3-Kinder das Gruppenmodul und den Sanitärbereich über einen kleinen Flur betreten, ist bei den U3-Gruppen der Sanitärbereich an den Gruppenraum angebunden, größer und mit einem Wickeltisch mit Brause ausgestattet.